Anleitung zur Herstellung einer Gussform durch das Abformen eines Urmodels
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1.1. Anleitung zur Herstellung einer Gussform durch das Abformen eines Urmodels
2.1. Wie lange hält sich das Alginat nach dem Öffnen der Verpackung?
2.2. Wie lange hält sich das Alginat bei einer verschlossenen Verpackung?
2.3. Ist Alginat zur Herstellung einer wiederverwendbaren Gussform geeignet?
2.4. Wie hitzebeständig ist das Alginat?
2.5. Das Alginat wird zu schnell hart. Gibt es einen Verzögerer für Alginat?
2.6. Worin unterscheiden sich ALPR und Protesil Alginat?
3.1. Wie gut löst sich das Silikon von Gipsform ohne Hinterschneidungen?
3.2. Wird das Silikon nach dem Vernetzen so fest wie z.B. Gips?
3.3. Welches Silikon ist für die Herstellung von Kerzen geeignet?
3.4. Wird das Silikon in einer geschlossenen Form aushärten?
3.5. Sind die Silikone für Latexallergiker geeignet?
3.6. Wieso bleibt das Silikon nach dem Aushärten klebrig?
3.7. Verbindet sich ausgehärtetes Silikon mit neuem?
3.8. Gibt es RTV 2 Silikon nur in den Shore Härten 0, 13, 33 und 45 oder auch in mittlereren Härtegraden (z.B. 7)?
3.9. Abformung vom Mauerwerk: Welches Silikon ist dazu geeignet, die Silikonformen für die Wandverblender im Mauerziegeldesign herzustellen?
3.10. Welches Volumen ergibt 1,0 kg Silikon?
3.11. Ist das Silikon für die Herstellung von Silikonformen für den Einsatz in Verbindung mit Lebensmitteln geeignet?
3.12. Sind die Silikone UV-beständig?
3.13. Inwieweit muss bei den Silikonen mit Luftblasen gerechnet werden?
3.14. Welches Silikon ist geeignet, um einen Dildo zu gießen?
3.15. Welche Menge Silikon wird für eine Backform benötigt und wie dick müssen die Wände der Backform sein?
3.16. Eignet sich das Silikon zur Dämmung von Vibration in einem Sportgerät?
3.17. Ist das weiche SF00 Silikon nach der Aushärtung fest oder klebrig? Eher wie ein Gelpad oder wie ein Wackelpudding?
3.18. Mit welchem Silikon ist es möglich, Backformen für Torten herzustellen?
3.19. Welches Silikon ist zum Abformen von Baumrinde und Herstellen einer Form für Marzipan oder Schokolade am besten geeignet?
3.20. Kann man mit einem SF-Silikon eine senkrechte Fläche abformen?
3.21. Sind die Silikone transparent?
3.22. Welches Silikon ist am besten zum Abformen einer Mittelwand (Bienen Wabe) geeignet?
4.1. Können in alle Silikone Pigmente eingearbeitet werden? Wird dies dann opak oder transparent?
4.2. Wieviel Gramm Farbpigmente werden benötigt, um 1 kg Silikon einzufärben?
4.3. Wie werden die Pigmente in das Silikon klumpenfrei eingemischt?
4.4. Sind die Farbpigmente mit gefährlich einzustufenden Substanzen versehen?
5.1. Ist Silikon-Öl hautschädlich?
5.2. Verträgt sich das Silikonöl mit Latex?
1. Beispiele und Anleitungen
1.1. Anleitung zur Herstellung einer Gussform durch das Abformen eines Urmodels
„Ein junges Häschen mit großen Ohren“
Eingesetzte Materialien:
- Modellierton
- Gips
- SF13-Silikon
Abbildungen 1-3 zeigen die abzuformende
Figur. Das ca. 13 cm langes Urmodell
wurde aus Modellierton gefertigt und ist
jetzt bereit zum Abformen.
Das Urmodell wird in Folie eingewickelt (Abb.4 und 5), auf welche dann der Ton kommt. Dieser Ton bestimmt jetzt den Raum, den später das Silikon einnimmt. Da das Modell auch aus Ton besteht, wird dieses mit der Folie geschützt, damit Ton nicht auf Ton kommt. Bei einem Material, was sich nicht mit Ton verbindet (z.B. Kunststoff), wäre der Schutz mit der Folie nicht notwendig.
Auf dem mit Ton bedeckten Modell wird zusätzlich noch eine Art „Kranz“ modelliert, um das Erstellen der zweiteiligen Gipsschale zu erleichtern. Dieser Tonstreifen wird an der Seite, wo der Gips zuerst aufgebracht wird, sehr sorgfältig mit dem Korpus verbunden. Die andere Seite ist nicht so wichtig, da dieser Streifen nach dem Herstellen des ersten Teils der Gipsschale entfernt wird. Nach dem der aufgetragene Gips (Abb.7) ausgehärtet ist, wird der Tonstreifen entfernt.
Der Tonstreifen wurde entfernt und in das erste Teil der Gipsschale wurde eine Kerbe geschnitten, damit sich die beiden Teile später nicht verschieben. Damit der zweite Teil der Schale, der später erstellt wird (Abb.9), sich nicht mit dem ersten verbindet, wird der gesamte Rand mit einem Wasser-Ton Gemisch eingepinselt.
Der zweite Teil des Gipskorsetts wird auf die Form aufgetragen. Beim genauen Hinsehen erkennt man die Trennungslinie zwischen den beiden Teilen des Gipskorsetts.
Hier sieht man das ganze Gebilde von Unten im Querschnitt.
Abbildung 11 zeigt, wie die beiden
Teile des Gipskorsetts getrennt werden.
Danach wird das Urmodell vom Ton
gereinigt und die Folie wird entfernt.
Abbildungen 12-15 zeigen, wie man mit den beiden Teilen des Gipskorsetts und dem Urmodell eine Positionierungshilfe erstellt. Das ist wichtig, um später eine gleichmäßige Wandung der Silikonform hinzubekommen.
An den höchsten Stellen der Form werden 2 Bohrungen angebracht: die eine - zum Einfüllen des Silikons, die andere ist zum Entweichen der Luft notwendig.
Soll die spätere Silikonform zu der einfachen Entnahme der Urform geschnitten werden, sollte man die zukünftigen Schnitte jetzt skizzieren.
Das Silikonfabrik-Silikon (SF13 Silikon) steht bereit. Die beiden Teile des Korsetts sind mit 2 Gummibändern fixiert und alle Nähte sind sorgfältig mit Gips versiegelt. Dies ist sehr wichtig, da sonst das Silikon an diesen Stellen herauslaufen würde. Jetzt werden die beiden Komponenten in einem Mischbecher vermischt und durch eine der zwei Bohrungen in das Gipskorsett gegossen.
So sieht die fertige Silikonform aus.
Beim späteren Gießen müssen das Gipskorsett und die Form darin genau waagerecht stehen: Um dies zu erreichen, stellt man das Korsett in eine Art Untertopf mit flüssigem Gips darin und richtet es waagerecht aus.
Die frisch gegossene Silikonform in dem Gipskorsett und ohne Uhrmodell. Jetzt kann das eigentliche Dublieren des Urmodells losgehen.
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