Industrieplastilin (Design Clay) Marsclay light
- Artikel-Nr.: 8432LC
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Schwefelfreies Industrieplastilin "Marsclay light". Formstabile, reißfeste und alterungsbeständige Modelliermasse von STAEDTLER.
Das Industrieplastilin (Design Clay) "Marsclay light" ist ein technisches Produkt und unterliegt daher besonderen Anforderungen an die Qualität, die von Designstudios der Autoindustrie gestellt werden. Zwischen -30°C und +40°C absolut Form- und Kantenstabil (es können sehr feine Details modelliert werden), kann daher spanabhebend bearbeitet werden, auch für Rapid-Prototyping geeignet. Von fertigen Modellen können Gipsabgüsse gemacht werden. Zum Arbeiten mit additionsvernetzenden Silikonen geeignet, da schwefelfrei und nicht inhibierend. Made in Germany.
Fotoquelle: Daimler AG.Classic Driver Automarkt
Fotoquelle: Sculpture Geek
Marsclay trocknet nicht aus und frischer Clay kann noch nach Jahren hinzugefügt werden
Leichtes Industrieplastilin hat ca. 42% weniger Gewicht als das Standard-Industrieplastilin
Das Gewicht der Modelle wird erheblich reduziert und dadurch die Handhabung vereinfacht
Beim Versand der Modelle per Strasse, See oder Luft fallen geringere Frachtkosten an
Gebrauchsanleitung für Marsclay
Zur Vorbereitung der Modellierarbeiten wird der Clay zunächst erwärmt. Nach 4 – 6 Stunden sind die Stangen vollständig durchgewärmt. Der Clay kann mehrfach erwärmt werden (die Temperaturen über 70°C dabei unbedingt vermeiden!). Der Clay ist dann butterweich und kann auf einen trockenen und staubfreien Unterbau oder Trägermaterial schichtweise aufgetragen werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die erste Schicht dünn und kraftvoll aufgebracht wird. Man muss sie sozusagen „einmassieren“. Dies ist für die Haftung der weiteren Schichten sehr wichtig. Die folgenden Schichten sollen überlappend auf diese erste Schicht aufgetragen werden. Dabei sollte man darauf achten, dass man „Warm auf Warm“ aufträgt und Lufteinschlüsse vermeidet. In dieser Phase kann man dem Objekt schon annähernd die gewünschte Form geben.
Nach dem Abkühlen kann mit Schlingen, Schabern und Rakeln die detaillierte Formgebung erfolgen. Zum Finish wird die Oberfläche mit flexiblen Stahlklingen abgezogen und geglättet. Diese Oberfläche kann dann noch mit einem Baumwolllappen und Wasser poliert werden.
Für änderungen lässt sich ganz einfach noch mal Clay auf das Modell auftragen. Dazu raut man die Oberfläche an der gewünschten Stelle auf, erwärmt sie mit einem Heißluftfön/Haarfön und fügt dann an dieser Stelle warmen Clay an. Nach dem Erkalten können Sie an dieser Stelle die gewünschte änderung vornehmen.
Bitte beachten Sie, dass bei Einwirkung von direktem Sonnenlicht die Oberfläche wieder weich wird und damit sehr empfindlich für Druckstellen oder Kratzer.
Vom Clay-Modell lassen sich dann die Abformungen in Gips oder Silikon machen. Dazu muss vor dem Abformen das Clay-Modell mit Schelllack als Trennschicht überzogen werden. Das Clay-Modell kann auch lackiert werden. Dazu reinigt man zunächst die Oberfläche mit Siliconentferner oder einer Spiritus-Wasser-Mischung (50:50). Als Sperrschicht kann wiederum Schelllack oder Dispersionsfarbe verwendet werden. Danach können die Arbeitsgänge Füllern und Schleifen erfolgen, um dann anschließend Decklack und Klarlack aufzubringen.
Größe
Stangengewicht (Doppelstange) 1,3 kg
Länge: 25 cm
Durchmesser einer Stange: 6cm
D = 0,86
V³ = ca 1.600 cm³
Materialeingenschaften
Zusammensetzung: schwefelfrei, Wachs, öl, Füllstoffe, Pigmente
Dichte: 0,85 g/cm3, entlüftet
Farbe: braun
Geruch: neutral
a (Linearer Ausdehnungskoeffizient):
2,8 x 10-4 K-1 (Abkühlen von 60°C auf 22°C)
0,8 x 10-4 K-1 (Abkühlen von 22°C auf -12°C)
Lagerstabilität: praktisch unbegrenzt, Temperaturen über 60°C vermeiden
Lagertemperatur: max. 60°C
Arbeitstemperatur: 55° - 60°C
Härtegrad: mittel
Penetration (Härte):
20°C 40°C 60°C (in Anlehnung an ASTM 1321-95)
25 56 92
Löslichkeit: unlöslich in Wasser, teilweise löslich in org. Lösungsmitteln
Toxikologie: Marsclay light enthält keine gesundheitsschädlichen bzw. hautreizenden Stoffe. Er trägt das AP-Seal des ACMI Institutes, Boston, USA
Verarbeitung
· Als dauerplastische Masse härtet Marsclay light nicht aus.
· Durch die Erwärmung auf 55° - 60°C wird die Masse weich und geschmeidig.
· Die Durchwärmzeit ( z.B. in einem Wärmeschrank, Trockenschrank oder Ofen) beträgt ca. 5 Stunden (je nach Volumen und Ofenfabrikat und –typ). Kleine Mengen können auch im Wasserbad erwärmt werden.
· Bei Raumtemperatur (bis 25°C) bleiben die Modelle formgetreu und kantenstabil.
· änderungen am Modell sind einfach und staubfrei möglich.
· Als Untergrund sind Holz, Hartschaum oder Metall geeignet.
· Untergrund und warme Modelliermasse verbinden sich von selbst ohne Kleber.
· Die Oberfläche des abgekühlten Modells lässt sich manuell oder mit Fräsmaschinen spanabhebend bearbeiten und anschließend glätten.
· Die speziellen Hafteigenschaften von Marsclay light ermöglichen den Auftrag kleinster Mengen zum Ausbessern beschädigter Stellen.
· Beim Auftragen größerer Mengen wird das Anwärmen der unteren Schicht empfohlen, damit ein optimaler Verbund geschaffen wird.
· Bei gravierenden änderungen wird das Aufrauen der bisherigen Oberfläche angeraten.
· Größere Mengen sollten in Schichten aufgetragen werden.
· Folien-Finish kann schnell und problemlos entfernt werden.
· Beim Arbeiten mit einem Heißluftfön Temperaturen über 60°C vermeiden.
· Das Clay-Modell kann mit Gips oder Silikon abgeformt werden. Als Trennmittel wird z.B. Schellack verwendet.
· Heiße Umgebungstemperaturen oder intensive direkte Sonneneinstrahlung kann zur Erweichung der Oberfläche führen.
· Verschmutzte Flächen lassen sich mit einem Kaltreiniger, wie z.B. Orangenterpene reinigen.
· Der Clay kann mit einem Abziehlack lackiert werden.